Die jagdliche Arbeit des Labrador Retriever

Der Labrador Retriever wurde in der Hauptsache als Wasser- und Apportierhund für Flugwild gezüchtet. Der Labrador Retriever zeichnet sich durch eine hohe Arbeits- und Wasserfreude, sein weiches Maul und seine Standruhe aus.

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Für den Labrador Retriever typische Arbeitsweisen sind das Merken (marking) und das Einweisen (blind retrieves). Ist der Labrador Retriever gut veranlagt und wurde sein Merkfähigkeit entsprechend trainiert, ist er in der Lage, sich mehrere Fallstellen von für ihn sichtig beschossenem Flugwild zu merken und diese auf Kommando des Führers zügig auf direktem Weg zu apportieren, ohne hierfür auf eine zeitraubende weiträumige Suche angewiesen zu sein.

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Beim Einweisen wird der Labrador Retriever vom Führer durch Handzeichen möglichst auf direktem Weg zu einem für ihn nicht sichtig gefallenen Stück geschickt. Bei einem erlegten Stück kann dieses sofort apportiert werden. Bei einem kranken Stück muß zuvor noch das Geläuf/die Spur vom Labrador Retriever ausgearbeitet werden. Aus waidmännischer Sicht ist insbesondere der letztgenannte Fall bedeutsam, damit eben zunächst die kranken Stücke möglichst schnell apportiert werden und erst im Anschluß die erlegten Stücke.

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Eine Besonderheit des Labrador Retriever ist sein „weiches Maul“. Es also nichts ungewöhnliches, daß das Friedwild lebend zurückgebracht wird.

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Die Nachsuche auf Schalenwild stellt für den Labrador Retriever grundsätzlich kein Problem dar. Für die hauptsächlich vorkommenden Totsuchen eignet sich der Labrador Retriever auf jeden Fall. So er es gelernt hat, zieht der Labrador Retriever auch krankes Wild nieder. Wissen sollte man aber auf jeden Fall, daß der Labrador so gut wie nie spurlaut ist.

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Häufig ist ein Grund für den Jäger, sich für einen Labrador Retriever zu entscheiden, seine Leichtführigkeit, sein Bedürfnis, dem Führer Freude zu bereiten (will to please) und damit verbunden die verhältnismäßig leichte Ausbildung des Hundes. Im Grundsatz trifft dies auch zu, aber auch der Labrador Retriever sollte von klein auf erzogen und mit seinen Aufgaben vertraut gemacht werden. Und zweckmäßigerweise nicht erst mit einigen Monaten, sondern (falls nicht schon in der Welpenkiste) schon mit 8 Wochen, natürlich dem Leistungsvermögen des Welpen angepaßt.

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Noch eine kurze Anmerkung zum Schluß: Das erwähnte Einweisen zum Beispiel ist nicht angewölft, sondern eine reine Dressurleistung, die viel Ausbildung und Geduld benötigt.

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Der Labrador Retriever

Der Labrador Retriever: Rassestandard, Erscheinungsbild, Ursprung...

Einsatzgebiete des Labrador

Einsatzgebiete: Familie, Jagd, Dummy Sport, Agility u.v.m.

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